Sicher ist: Die Anforderungen an Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit steigen. Das gilt für große Unternehmen genauso wie für mittlere und kleine: politisch, gesellschaftlich, aber auch wirtschaftlich. Kein Wunder, denn umweltbewusstes Wirtschaften in den Betrieben ist essentiell, um die angestrebte Klimaziele erreichen zu können.
Dass wirtschaftlicher Erfolg und Klimaschutz Hand in Hand einhergehen können, können Sie in unserem Blogartikel „Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei PUNKTUM“ nachlesen.
Aber reicht eine nachhaltig ausgerichtete Unternehmenskultur aus, damit umweltbewusstes Handeln im Großen auch nachhaltig wirkt? Oder ist es nicht auch die innere Einstellung eines jeden Einzelnen, der daraus auch im Privaten eine runde Sache macht? Wir wollten das bei uns im Team herausfinden und haben einfach mal in die Runde gefragt, wie unsere Kolleginnen und Kollegen privat zum Thema Nachhaltigkeit stehen.
Ben: Hi Team! Schön, dass ihr euch alle kurz die Zeit genommen habt, um über das Thema Nachhaltigkeit zu sprechen. Bei uns in der Agentur machen wir ja schon einiges: Wir nutzen z.B. Grünstrom, Energiesparlampen und zu 100 Prozent recyceltes Papier. Aber wie sieht das denn bei Euch privat aus?
Frank: Na, dann mache ich mal den Anfang. Für mich gehören die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu den wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Natürlich lassen sich auch im Privaten nicht alle guten Vorsätze 1:1 und von heute auf morgen umsetzen, aber der Blick auf Nachhaltigkeit spielt in meinem täglichen Leben schon eine immer wichtigere Rolle. Ich mache mehr Besorgungen zu Fuß und kaufe bevorzugt fair gehandelte oder Bio-Lebensmittel, gern bei regionalen Anbietern und nutze seit Jahren Mehrweg-Tragetaschen. Papier ist auch bei mir zuhause fast durchweg aus Recyclingmaterial.
Anja: Ich versuche auch, das Thema Nachhaltigkeit in den Alltag mitaufzunehmen. Das können ganz einfache Dinge sein, die – um so öfter man sie macht – ins alltägliche Leben automatisch dann einfließen. Beim Einkaufen nutze ich Stoffbeutel und Gemüsenetze, verzichte so gut es geht auf Plastikverpackungen und kaufe Lebensmittel für die Familie nach Bedarf, um keine „Kühlschrankleichen“ wegschmeißen zu müssen.
Severine: Bei den Stoffbeuteln kann ich mich nur anschließen. Die nutze ich schon seit ich zu Hause ausgezogen bin – und das ist bereits 15 Jahre her. Früher wurde man dafür belächelt – und heute ist das ja beinahe schon ein Trend. Aber ein sehr lobenswerter Trend!
Ben: Der tägliche Einkauf ist sicher ein großes Feld, bei dem wir alle mit wenig Aufwand etwas in Richtung nachhaltiger Leben tun können. Wie sieht es bei Euch zu Hause aus, etwa beim Thema Energie?
Svea: Energiesparen ist auch so ein wichtiges Thema. Das versuche ich auch so konsequent wie möglich in den Alltag einfließen zu lassen. Angefangen beim Heizen und Einsparungen beim unnötigen Wasserverbrauch bis zum Energieverbrauch. Seit 15 Jahren nutze ich zum Beispiel Strom aus regenerativen Quellen.
Frank: Ich achte zu Hause auch darauf, dort wo es geht Energie zu sparen. Neben einer effektiven Heizungsregelung auch mit der Nutzung von LED-Beleuchtung und dem Vermeiden des Standby-Modus beim Fernseher. Mein Energieverbrauch hat sich so in den letzten Jahren kontinuierlich reduziert.
Severine: Ja, das ist ein guter Punkt, der leicht umzusetzen ist. Zuhause haben wir ein intelligentes System für unsere Heizung und das Licht. Sobald alle das Haus verlassen haben, fährt beispielsweise die Heizung runter. Die Regelung erkennt auch, wenn Fenster offen sind – dann fährt die Heizung auch automatisch runter. Unsere Beleuchtung wird über Sensoren gesteuert. Wenn genug Tageslicht im Raum ist, bleibt das Licht eben aus.
Selbst beim täglichen Surfen im Internet kann man etwas zum Umweltschutz beitragen. Privat wie geschäftlich nutze ich die Suchmaschine ECOSIA. Das Unternehmen pflanzt für getätigte Suchanfragen Bäume – und auch beim Thema Datenschutz sind die ganz weit vorn.
Julia: Batterien gehören ja auch in den Bereich Energie. Akkus können 500 bis 1.000-mal aufgeladen werden und ersetzen so echt viele Einwegbatterien. Da lohnt es sich schon mal daheim zu schauen, wo welche Batterien drinstecken, etwa in der Fernbedienung oder der Wanduhr.
Ben: Gibt es weitere Maßnahmen, die Ihr privat zu Hause umsetzt?
Svea: Ich lebe mittlerweile bereits seit vielen Jahren vegan, weil mir das Tierwohl sehr am Herzen liegt. Riesige Monokulturen für den Anbau an Futtermitteln verbrauchen extrem viele Ressourcen wie Wasser oder Land, da hilft meine Lebensweise auch dabei, die Umwelt zu schonen. Ansonsten achte ich auf Bio-Lebensmittel, die bestenfalls auch aus der Region kommen.
Steffi: Oder direkt aus dem eigenen Garten: Wir pflanzen bei uns im Garten zum Beispiel Gemüse und Obst an, von Heidelbeeren, Trauben und Himbeeren bis Tomaten, Paprika, Kohlrabi und Kürbisse.
Anja: Das machen wir auch – und das schmeckt doch ganz ehrlich auch viel besser als aus dem Supermarkt.
Julia: In unserem Garten nutzen wir für die Bewässerung nur Regenwasser, das wir über die Dächer im Garten sammeln.
Mareen: Ich muss noch mal auf das Thema Einkaufen zurückkommen. Produkte für das Badezimmer sind ein gutes Beispiel, bei dem man echt viel machen kann. Ich nutze unverpackte Seife, Rasierhobel statt Einwegrasierer, Flüssigseife aus dem Nachfüllpack und statt normalen Zahnbürsten diese Bambusdinger.
Ben: (lacht) Die gibt es ja mittlerweile in jedem Drogeriemarkt. Wir nutzen daheim Zahnbürsten mit austauschbaren Kopf, das funktioniert auch gut. Kommen wir vom Badezimmer in die Küche …
Mareen: Da fängt es ganz klein an mit der Nutzung von Glasstrohhalmen oder mit auflösbaren Tabs beim Putzen. Apropos Putzen: Statt Küchenrolle nutze ich auch alte, ausgediente Bettlaken als Lumpen. Die werden aber vorher gut gewaschen.
Svea: Statt Plastikstrohhalmen nutze ich Edelstahlstrohhalme. Und für meinen Matcha Latte auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit nehme ich auch einen Becher aus Edelstahl. Tupperdosen und das Weiterbenutzen von Schraubgläsern, etwa um das vorgekochte Essen mit zur Arbeit zu bringen, sind weitere kleine Beiträge, die die Umwelt schonen.
Severine: Wir haben daheim einen Wassersprudler, damit wir zum einen nicht die vielen Flaschen schleppen müssen und zum anderen komplett auf Plastikflaschen verzichten können.
Ben: Wir achten privat auch darauf, nicht mehr so viel Fleisch zu essen – obwohl ich den Geschmack schon sehr liebe. Und wenn wir Fleisch kaufen, dann ist es meistens vom Bauernhof bei uns im Ort. Wie sieht das bei Euch aus?
Svea: Als Veganerin esse ich generell keine tierischen Produkte. Durch die konventionelle Landwirtschaft wird leider der Insektenbestand dezimiert, deshalb habe ich seit vier Jahren eine wachsende Wildbienenpopulation mit mittlerweile sechs Insektenhotels und unterschiedlichsten Wildbienenarten auf dem Balkon. Dementsprechend ist meine Balkonbepflanzung sehr bienen- und insektenfreundlich ausgerichtet, auch Wasserstellen für Vögel sind da natürlich vorhanden.
Mareen: Wir haben da auch umgestellt. Unter der Woche vermeiden wir eigentlich immer Fleisch und kochen vegetarisch. Und wenn es bei uns Fleisch gibt, dann auch vom Bauernhof von nebenan. Ich will schließlich wissen, wo es herkommt und wie die Tiere gehalten worden.
Ben: Das alles zeigt, dass man privat tatsächlich eine Menge zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen kann, ohne sich einschränken zu müssen. Eine letzte Frage habe ich aber doch noch – und die lässt das Private mit dem Beruflichen verschmelzen. Wie kommt Ihr denn zur Arbeit?
Steffi: So oft es geht mit dem Fahrrad. Ich habe zwei Kilometer und die sind mit dem Rad im Berufsverkehr nicht nur schneller, sondern auch entspannter gemeistert.
Frank: Ich lasse – wenn möglich – auch das Auto stehen und komme dann mit dem Rad.
Mareen: Das habe ich mir für die Zukunft auch vorgenommen. Schließlich ist das gut für die Umwelt und die Figur.
Mareike: Ich setze auf Bus und S-Bahn, von Frankfurt kommend.
Severine: Die Anbindung von meinem Zuhause zur Arbeit via Bus und Bahn ist leider nicht optimal, und der Arbeitsweg zu weit fürs Radfahren. Über unsere großzügige Homeoffice-Regelung kann ich aber immerhin zweimal die Woche den Weg – und somit den Sprit sparen und leiste dadurch meinen Beitrag für die Umwelt.
Ben: Vielen Dank für die privaten Einblicke.