Ursprünglich entstanden Icons als einfache Symbole, die komplexe Ideen oder Konzepte visuell darstellten. Diese frühen Formen der Kommunikation können bis zu den Höhlenmalereien zurückverfolgt werden, wo Menschen bereits vor über 40.000 Jahren Bilder verwendeten, um Geschichten zu erzählen und Informationen zu übermitteln.
Mit der Erfindung der Schrift und später des Buchdrucks begannen Icons, eine neue Rolle zu spielen. Sie wurden nun in Form von Piktogrammen und Symbolen verwendet, um Texte zu ergänzen und die Verständlichkeit zu erhöhen. In der digitalen Ära, die mit der Einführung von Computern und später dem Internet begann, erlebten Icons eine wahre Revolution. Sie wurden zu einem zentralen Element der Benutzeroberflächen, um die Interaktion mit Software und Websites intuitiver zu gestalten.
Heutzutage sind Icons allgegenwärtig. Sie finden sich in sozialen Medien, Messaging-Apps und auf Websites, wo sie oft als visuelle Kurzform für Emotionen, Aktionen oder Informationen dienen.
Komplexe Sachverhalte vereinfachen
Auch im B2B-Marketing spielen Icons eine wichtige Rolle. Die besondere Herausforderung bei der Entwicklung von Piktogrammen und Icons ist es, technische Sachverhalte so zu vereinfachen, dass sie schnell und einfach zu erfassen sind und gleichzeitig verständlich bleiben. Icons im B2B müssen plakativ und deutlich wiedererkennbar sein sowie eindeutig die jeweilige Funktion oder Information darstellen. Hier liegt die Kunst und auch der größte Aufwand darin, Icons so zu vereinfachen, dass idealerweise alle relevanten und nur die relevanten Elemente in der Darstellung erhalten bleiben – ein komplexes Icon ist daher oft mit weniger Aufwand zu realisieren als ein einfaches.
„Ein kompliziertes Icon entwickle ich in 20 Minuten, ein einfaches kann bis zu zwei Stunden dauern.“
– Stefanie Bußmann, Senior Art Directorin und UX-Designer
Gerade bei komplexen und technisch anspruchsvollen Themen schaffen gute Icons den Spagat zwischen der schnellen und sicheren Erkennbarkeit einerseits und der zutreffenden, verständlichen sowie unterscheidbaren Darstellung des Sachverhalts andererseits. Gerade in der B2B-Kommunikation hat auch die Zielgruppe einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Icons: Je tiefer diese mit der Materie und den fachlichen Hintergründen vertraut ist, umso abstrakter können die den Icons zugrunde liegenden Darstellungen sein.
Grundsätzlich gilt:
- Einheitliches Design: Die Icons sollten innerhalb des gesamten Corporate Designs (CD) konsistent sein. Dies bedeutet, dass sie in Bezug auf Stil, Farben, Formen und Linienführung einheitlich gestaltet werden sollten, um das Markenimage zu stärken und visuelle Kohärenz zu wahren.
- Vereinfachung der Nutzererfahrung (UX): Icons dienen dazu, die Interaktion zu vereinfachen und den Nutzer durch die Anwendung oder Website zu führen. Sie sollten im Rahmen des UX-Designs Aufgaben und Prozesse visualisieren, sodass Nutzer schnell verstehen, wie sie eine Aktion durchführen können (z. B. ein Dokument hochladen, eine Bestellung abschließen oder ein Formular absenden).
- Minimalismus: Icons sollten so einfach wie möglich gehalten werden, um die Verständlichkeit zu maximieren. Überflüssige Details sollten vermieden werden, da sie die Klarheit beeinträchtigen können. Ein minimalistisches Design ist oft effektiver, da es schneller erfasst und weniger fehleranfällig ist.
- Einfache Skalierbarkeit: Icons müssen in verschiedenen Größen gut erkennbar sein. In der B2B-Kommunikation, wo Icons oft in Dashboards, mobilen Apps oder auf Webseiten verwendet werden, sollten sie sowohl in kleinen als auch in großen Darstellungen klar erkennbar bleiben.
- Multiplattform-Kompatibilität: Icons müssen auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen gut funktionieren. Im B2B-Bereich ist es wichtig, dass sie sowohl auf Desktop- als auch auf mobilen Geräten in gleicher Weise verständlich sind.
Fazit
Im B2B-Marketing sind Icons nicht nur dekorativ, sondern ein wesentliches Element der Kommunikation. Sie sind funktional, klar, konsistent und für die Zielgruppe geeignet. Die richtige Balance zwischen Einfachheit und Detailgenauigkeit sowie die Berücksichtigung von Zugänglichkeit und Branding sind entscheidend, um Icons effektiv zu gestalten. Am Ende verbessern Icons die User Experience (UX), der Nutzer erkennt sofort, worum es geht – und kann sich dank der guten Wiedererkennbarkeit der Icons auch sicherer und schneller orientieren.